Muss ich wirklich ein Praktikum machen?
Diese Frage habe ich mir gestellt, als mein 3. Semester im Studiengang Medienforschung sich dem Ende neigte. Und leider musste ich die Frage mit ja beantworten, was für mich dann auch – leider – bedeutete, dass ich wieder mal meine Semesterferien nicht vollends genießen kann. Das war schon öfter geschehen, weil immer irgendein Prof sich nicht früh genug um den Prüfungstermin gekümmert hat, und deswegen die letzte Prüfung des Semesters 4 Tage vor Beginn des neuen Studienhalbjahres stattfinden musste. Uni eben.
Dieses Mal jedenfalls waren alle Prüfungen schon abgelegt, sogar innerhalb der regulären Prüfungszeit. So musste ich die neu gewonnene Zeit natürlich nutzen um nicht zu versauern. Einige meiner Freunde und Kommiliton*innen sind verreist, haben ihre Eltern in der Heimat besucht, sich mal etwas Zeit für sich genommen – und ich entschied mich mir eine 40 Stundenwoche aufzubuckeln. Da kam es mir natürlich gelegen, dass meine damaligen Dozenten und jetzigen Chefs mich zu einem Kennenlerngespräch zu sich ins Büro eingeladen haben, wo mich alle Anwesenden, darunter auch andere Student*innen der Medienforschung, mit einem herzlichen Lächeln begrüßten. Mit einem frisch gebrühten Kaffee ließ es sich dann direkt auch ganz ungezwungen in den gemütlichen, türkisen Bürostühlen aushalten.
Nach nur wenigen Minuten im Gespräch wurde dann relativ schnell klar, dass ich super gern mein Praktikum mit den freundlichen Leuten bei onFire digital verbringen möchte. Außerdem hat sich dabei schnell herauskristallisiert, dass der Fokus meines Praktikums auf die Themengebiete Website-Building mit WordPress und Elementor, Tonbearbeitung als auch SEO liegen wird. Wie ich aber nun lernen durfte, greift sich jeder hier unter die Arme, weswegen meine Aufgaben sich sehr vielfältig gestalteten und auch weiterhin gestalten. Beispielsweise durfte ich auch im Bereich Social Media Marketing und Content-Erstellung mit anpacken, als das Büro Corona-bedingt für 2 Wochen plötzlich erstaunlich leer war.
Der Praktikant macht Sachen
Kaffeekochen. Davor hatte ich Angst. Und vor dem Aktensortieren. Nach dem Erstgespräch mit Jens Piesker hatte ich aber hohe Erwartungen was meine Aufgabenbereiche und künftigen Tätigkeiten an ging – sogar soweit, dass ich mich auf die anstehende Arbeit gefreut habe. Aber das allerschönste war, dass nicht nur viel versprochen wurde, sondern die Versprechungen sogar eingehalten wurden – und auch darüber hinaus noch mehr.
In den ersten Wochen hieß es aber trotzdem erstmal lernen, lernen, lernen. Viele Konzepte des Online-Marketing waren mir zumindest ein Begriff, natürlich aber bei weitem nicht ausreichend für die auf mich zukommenden Aufgaben. Dabei war es mir möglich eigenverantwortlich zu arbeiten, wurde aber bei Rückfragen auch an die Hand genommen. Außerdem gab es regelmäßig Briefings zu relevanten Themen wie bspw. Search Engine Optimization (SEO).
Als ich dann nach meiner ersten Woche bereits ein eigenes kleines Kundenprojekt betreuen durfte, ist die Strategie “ins kalte Wasser werfen” dann doch sehr gut ausgegangen. Nach regem Kontakt und Austausch mit dem lokalen Autor Jan Lipowski fiel es mir dann unerwartet leicht, seine Vorstellungen und Änderungswünsche an seiner Website mit Hilfe von Elementor umzusetzen.
Arbeit macht müde - Ne, Spaß!
Freude an dem was man tut – Das wurde mir schon immer von meiner Mutter und Großmutter eingebleut, sei das Allerwichtigste. Deswegen freut man sich als Abiturient auch so sehr auf das Studium, da man sich endlich nur noch mit Themen auseinandersetzt, die einen auch wirklich zu genau 100% interessieren. Denkste.
Nachdem man nun im Studium lernt, dass sogar die vermeintlich spannenden Sachen nicht immer wirklich interessant sind, ist die Arbeit im Büro mit meinen tollen Kollegen dann doch mal eine sehr angenehme Abwechslung. Wie bereits erwähnt ist das Online Marketing als solches eine sehr weitläufige Disziplin, weswegen man immer mal etwas anderes zu tun hat. Das gestaltet den Arbeitstag unheimlich abwechslungsreich und kurzweilig. Allerdings ist natürlich auch bei onFire nicht alles Gold was glänzt.
Regelmäßig muss man mit seinen Kollegen Essen gehen. Furchtbar! Eben erst in den Arbeitstag gestartet und plötzlich ist es schon 12:30, dann heißt es: “Uuuund… wie sieht’s heute bei euch aus?”. Da vergeht der Tag viel zu schnell. Sich über längere Zeit zu konzentrieren ist dann in den Arbeitszeiten aber meistens kein Problem, weil die Aufgaben wie gesagt so spannend und abwechslungsreich ablaufen, und man immer etwas dazulernen kann. Wenn jedoch dann der Bürohund Eddie mit seinen schokobraunen Augen vorbei kommt, kann ich sofort jegliche Konzentration aus dem Fenster werfen. Und der Höhepunkt ist: es gibt ab und an sogar Besuch von der Hündin Easy (sie liegt gern in der Sonne)!
Ich würde ja gerne behaupten, dass es unzumutbar ist unter diesen Bedingungen zu arbeiten, um mich besser in die deutsche Meckerkultur einzugliedern. Die Wahrheit ist nur, dass ich das nicht kann.
Wie es nun weitergeht
Da alles auf dieser Welt ein Ende hat, klingt mein Praktikum bei onFire digital nun auch langsam aus. Da ich aber die Welt des Online-Marketing so spannend finde, und ich auch gut Fuß fassen konnte, entschied ich mich nun nach Absprache mit meinen 3 Chefs bei onFire als Werkstudent weiterzuarbeiten.
Als Fazit kann ich nun behaupten, dass ich während meiner Praktikumszeit eine Menge in den Bereichen SEO und Website-Betreuung mit Elementor sowie dem Marketing im Allgemeinen lernen durfte. Dabei konnte ich einem eingespielten und freundlichen Team über die Schulter schauen, und mir noch etwas über Zusammenarbeit im Unternehmen aneignen. Unterm Strich lässt es sich für mich leicht sagen, dass ich bis jetzt eine tolle und lehrreiche Zeit während meines Praktikums hatte, und mich auf alles freue, was noch auf mich zukommt.